Intro der Woche: „Friends“ (1994)

Neulich kamen mir auf dem Weg ins Büro kurz nacheinander zwei Frauen entgegen, die ein T-Shirt mit jenem legendären Aufdruck der Neunziger trugen:

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Respekt, das muss man erstmal schaffen. Satte fünfzehn Jahren nach ihrem Abschied sind Chandler & Co. immer noch in unserem Alltag präsent, sie haben eine ganze Generation von Fernsehzuschauerinnen geprägt. Schauspielernamen wie Lisa Kudrow, Matthew Perry und Jennifer Aniston sind bis heute unvergessen. Und der Hauptgrund ist: In der Sitcom ging es nicht um Sex, Macht, Eitelkeit. Nein, es ging um Freundschaft. Was die Stars der Serie übrigens mit einer bis dahin beispiellosen Aktion eindrucksvoll unterstrichen: Sie setzten durch, dass sie alle die gleiche Gage bekamen.

Für Großstadtkids der kalten Nullerjahre war | F • R • I • E • N • D • S | sowas wie der Familienersatz, besonders Frauen standen drauf. Kein Wunder: Dies war die Zeit des boomenden Neuen Markts, die Ich-AGs kamen auf, alle machten in Aktien und stürzten wieder ab, Träume zerplatzten, die Wirtschaft begann sich in alle Bereiche des Lebens vorzufressen. Glücklich, wer da seine Freunde um sich weiß, die ihm Geborgenheit und Nestwärme geben. So war das mit | F • R • I • E • N • D • S |.

Den Song zur Serie steuerte eine Combo namens „The Rembrandts“ bei, fĂĽr die bis zu diesem Zeitpunkt das Etikett „One Hit Wonder“ eher noch geschmeichelt war. Ein paar Jahre zuvor waren sie mit „That’s Just The Way It Is, Baby“ mittelmäßig erfolgreich. Und dann das: „I’ll Be There For You“ – mehr muss nicht gesagt werden. Ach, wie gern wäre man Teil dieser | F • R • I • E • N • D • S |. Wozu sind Freunde da. ❤️

The Rembrandts: „I’ll Be There For You.“

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