Stell dir vor, jemand wĂŒrde aus den gröĂten Karnevalsschlagern der „BlĂ€ck Fööss“ eine Sitcom stricken, „Bei uns em Veedel“ und „Drink doch ene met, stell dich nit esu an.“. Das ist „Cheers“ â eine Serie ĂŒber Heimat, ĂŒber Freundschaft und Einsamkeit, sie wurde zu einem der gröĂten Erfolge der Fernsehgeschichte.
275 Folgen lang trafen sich Cliff, Norm, Frasier & Co. in Sam Malones kleiner Kellerbar. Aus dem „Cheers“ erwuchs gar ein eigener kleiner Serienkosmos, der einige der gröĂten TV-Stars ihrer Zeit hervorbrachte: Woody Harrelson, Ted Danson, Kirstie Alley, Kelsey Grammar starteten am Bostoner Bartresen ihre Karriere, die Darsteller hatten Gastauftritte in diversen anderen Serienklassikern. Hinzu kamen zwei Serienableger, von denen „Frasier“ rund um einen snobistischen Psychiater und Radiomoderator in Seattle ebenfalls zum Klassiker wurde. In einer Folge „Suits“ wird sein kleiner Bruder Niles Crane als abschreckendes Beispiel fĂŒr Snobismus zitiert, ansatzlos, ohne jede ErklĂ€rung. So etabliert sind Sitcom-Figuren in der Alltagskultur der USA. Tu felix America.
Ums kurz zu machen: „Cheers“ ist Legende! Und schon das Intro ist eine VerheiĂung: „Where everybody knows your name, and they’re always glad you came.“ Hach! Mir geht das Herz auf, sobald ich die ersten Töne des Titelsongs höre, dann möchte ich mit am Tresen stehen, mit Norm anstoĂen und Rebecca tief in die Augen schauen. Es gibt kein besseres Intro.
Ich finde, jeder braucht ein „Cheers“. Cheers!