Gestern haben wir die zweite Staffel zu Ende geguckt. Und dieser Cliffhanger, also, ich will überhaupt nichts spoilern, aber für mich war er der perfekte Abschluss zu dieser herrlich überkandidelten Serie. Völlig unspektakulär eigentlich, aber… Schaut’s euch an. Das muss man sich erstmal trauen.

Wer die Serie nicht kennt: Mrs. Maisel ist eine geschiedene jüdische Ehefrau, die in den Fünfziger Jahren eine Karriere als Comedian anstrebt. Drumherum wurde ein verschrobener kleiner Kosmos gestrickt, schwer jüdisch geprägt. Was Showrunner Amy Sherman-Palladino allein aus Jom Kippur macht: zum Wegschmeißen.
Zwei überaus bonbonfarbene Folgen spielen in der Dirty-Dancing-Kulisse der Catskills, und sie erzählen unglaublich viel über Comedy und Entertainment in den Fünfziger Jahren. Danny Kaye hatte hier in den Ferienresorts seine Karriere gestartet. Klingt kitschig? Vielleicht. Aber auch diese Strecke wird tänzerisch leicht, charmant und witzig erzählt. Ich sage nur: Pömpel! Und die wenigen Minuten Stand-up in der Serie sind für sich genommen schon witziger als hundert Jahre deutsches Fernsehen zusammen.
Die zweite Staffel endet mit diesem wundervollen Song hier. Hach. I’m in love with Mrs. Maisel. ?