Das Wichtigste vorneweg: Es gibt nur eine Miss Marple und die heiĂt Margaret Rutherford, so wie es auch nur einen Don Camillo gibt und Winnetou auf ewig Pierre Brice sein wird. Sie ist in dieser Rolle einfach hinreiĂend und ein herrlich menschlicher Kontrast zu diesen stocksteifen Ermittlern deutscher Edgar-Wallace-Filme.
Und dann diese Musik, eine faszinierende Melange aus Rokoko und Swinging Sixties. „Iconic“ sagt der Brite dazu, was auch nur ein anderes Wort ist fĂŒr kultig. Ron Goodwin hatte sie komponiert, von dem auch der Soundtrack zu „Die tollkĂŒhnen MĂ€nner in ihren fliegenden Kisten“ stammt: Auf Youtube findet man diverse Interpretationen alpenlĂ€ndischer Blaskapellen. Das muss man erstmal schaffen â als Brite. Aber achtet mal drauf, vergleicht es bei Youtube, das klingt wie die betrunkene Version von „Indiana Jones“.
Aber zurĂŒck zu Miss Marple. „Murder She Said“ macht immer gute Laune, weswegen es in den Achtzigern von der britischen Fun-Punk-Kapelle „Fun Boy Three“ neu interpretiert wurde. Ich habe dazu in engen schwarzen Nadelstreifen-Jeans auf meinen ersten Publizistik-Parties an der Uni Göttingen abgezappelt. Zum GlĂŒck gibt’s davon keine Fotos. đ
Aufdrehen und genieĂen!